Ausbildung zu Sprechfunkern

Vom 24. bis 26. Juli 2020 führen wir einen organisationsübergreifenden Funklehrgang in Saarbrücken durch.

[…] Hier Unterabschnitt Betreuung: Wir benötigen NEF und RTW wegen Verdacht auf HI, kommen! […] tönt es aus dem HRT der Übungsleitung.

So oder ähnlich kann es klingen, wenn ein Notarzt-Einsatz-Fahrzeug und ein Rettungs-Transport-Wagen wegen Verdacht auf Herz-Infarkt über ein „Handheld-Radio-Transmitter“ (Handfunkgerät) angefordert werden.

Im Saarland lernen angehende Katastrophenschützer, Notfallseelsorger und Notfalldolmetscher an diesem Wochenende gemeinsam den Umgang mit digitalen und analogen Sprechfunkgeräten. Die Blaulichtwelt hat ihre eigene Sprache. Man könnte meinen sie besteht nur aus Abkürzungen. Das ist für Außenstehende und Neueinsteiger eine echte Herausforderung, doch es macht ihnen später das Leben leichter und beschleunigt die Arbeit ungemein.

Als ehrenamtliche Einsatzkraft muss man allerdings auch am Sprechfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) teilnehmen können. Hier gilt es exakt die gleiche Sprache und „Grammatik“ zu verwenden. So werden unter Einsatzbedingungen (erhöhter Stress, lautes Umfeld, usw.) Missverständnisse vermieden.

Die Ausbildung umfasst verschiedene Themen. Der Umgang mit Karten und die korrekte Übermittlung von Koordinaten ist bei Einsätzen im Wald oder in Überschwemmungsgebieten hilfreich, denn dort gibt es ggf. keine Straßenschilder (mehr). Das Verhalten von Funkwellen zu verstehen ist wichtig, um den Empfang oder die Abstrahlung des eigenen Geräts zu optimieren. Auch die Bedienung der Geräte will gelernt sein. Die meiste Übung erfordert allerdings die korrekte und standardisierte Durchführung der verschiedenen Gesprächsarten. Natürlich werden die Teilnehmer auch verpflichtet, alle relevanten Gesetze einzuhalten und werden über die möglichen Konsequenzen bei Missachtung informiert.

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung des ASB Ortsverbands Saarbrücken und der Malteser Stadtgliederung Saarbrücken bei der Durchführung dieser Ausbildung. Unser persönlicher Dank geht hierfür an die Verantwortlichen Herr Markus Kuhn (ASB) und Herr Marc Ziller (MHD).

Für die interessierten Leser*innen sei noch gesagt, dass aktuell bei der Notfallseelsorge und bei den Notfalldolmetschern noch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen gesucht werden.

Hier Übungsleitung: Ende.